Das Chronische Erschöpfungssyndrom äußert sich vielfältig

Beim Chronischen Erschöpfungssyndrom handelt es sich um eine sehr komplexe Krankheit, die große Auswirkungen auf die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit des Betroffenen im beruflichen und privaten Alltag mit sich bringt.

Die Entwicklung der Erkrankung ist von Mensch zu Mensch verschieden. Ebenso verhält es sich bei den jeweiligen Symptomen, die zum Teil stark an Depression Symptome erinnern.

Auch sind die Symptome beim Chronischen Erschöpfungssyndrom den Burn-Out-Symptomen nicht unähnlich.

Wodurch zeichnet sich das Chronische Erschöpfungssyndrom aus?

Die Medizin unterteilt die Symptome beim Chronischen Erschöpfungssyndrom in Neben- und Hauptsymptome. Diese unterscheiden sich wesentlich von den Symptomen eines Burn out Syndroms oder einer depressiven Verstimmung.

Eines der Hauptsymptome beim Chronischen Erschöpfungssyndrom ist eine große Müdigkeit, die über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten andauert und die übliche Aktivität des Betroffenen um mehr als 50 Prozent einschränkt.

Die Vielzahl an neben Symptomen beim chronischen Erschöpfungssyndrom kann kaum vollständig genannt werden, denn zu sehr können die Symptome von Mensch zu Mensch variieren.

  • Schmerzen im Hals
  • Chronische oder akute Muskelschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Schmerzen in den Gelenken ohne Schwellungen oder Rötungen
  • Schmerzhafte Schwellungen der Lymphknoten
  • Grippeähnliche Symptome
  • Schlafstörungen
  • Große Vergesslichkeit
  • Konzentrationsprobleme
  • Niedrige Frustrationstoleranz

Die Liste an Nebensymptomen, die beim Chronischen Erschöpfungssyndrom auftreten können, ließe sich noch beliebig fortführen.

Die Diagnosefindung beim Chronischen Erschöpfungssyndrom

Da die Symptome beim Chronischen Erschöpfungssyndrom vielfach an die Anzeichen einer anderen psychischen oder körperlichen Erkrankung erinnern, gestaltet sich die letztliche Diagnosestellung beim Chronischen Erschöpfungssyndrom als sehr schwierig. In erster Linie gilt es, abzuklären, ob die vorliegenden Symptome Ursache einer körperlichen Erkrankung sind. Aus diesem Grund muss der Betroffene zunächst beim Haus- bzw. Facharzt verschiedene körperliche Untersuchungen durchführen lassen, sodass eindeutig ausgeschlossen werden kann, dass die beschriebenen Symptome einer anderen Erkrankung zuzuschreiben sind. Somit handelt es sich beim Chronischen Erschöpfungssyndrom letztlich um eine Ausschlussdiagnose.

Welche Behandlungsmöglichkeiten bestehen beim Chronischen Erschöpfungssyndrom?

So wie eine eindeutige Diagnose des Chronischen Erschöpfungssyndroms bis heute nicht möglich ist, existieren keine standardisierten Behandlungsverfahren, die dem Betroffenen die Gewissheit einer absoluten Heilung versprechen würden. Bisher angewandte Konzepte zielen darauf ab, die Anstrengungen an die neue Lebenssituation anzupassen. Dies bedeutet konkret, dass der Betroffene die noch vorhandenen Kräfte möglichst gut dosieren sollte und ausgiebige Ruhephasen in den Alltag einbauen muss. Vielfach müssen Patienten neu erlernen, sich zu entspannen und Sorgen nicht in sich „hineinzufressen“. Zu diesem Zweck kann eine Gesprächs- bzw. Verhaltenstherapie angebracht sein. In dieser können durch intensive Gespräche mit einem Therapeuten die möglichen Ursachen für das Auftreten des Chronischen Erschöpfungssyndroms bestimmt werden.

Zwar konnte bisher nicht bewiesen werden, dass regelmäßige Bewegung und eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu einer Heilung des Chronischen Erschöpfungssyndroms beitragen können, jedoch haben verschiedene Studien gezeigt, dass die genannten Maßnahmen zumindest zu einer Linderung der Symptome bei vielen Betroffenen führen konnten. Entsprechend sollten Patienten dazu angeleitet werden, regelmäßige Bewegung in den Alltag einzubauen und auf eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung zu achten. Durch eine optimale Versorgung des Körpers mit wichtigen Vitalstoffen, wie etwa Spurenelementen, Mineralien und Vitaminen und einem bewussten Verzicht auf Schadstoffe kann in einigen Fällen eine deutliche Besserung der Symptomatik herbeigeführt werden.