Endstation Burn-Out-Syndrom?

Ein Burn-Out-Syndrom kann zu vielen verschiedenen Beschwerden und Symptome führen, wobei nicht alle typischen Symptome eines Burn-Out-Syndroms auch zwingend bei allen Betroffenen vorkommen müssen.

Das Krankheitsbild selbst zeigt sich sowohl in Form von physischen als auch psychischen Beschwerden auf ganz unterschiedliche Weise.

Die Ausprägung der jeweiligen Symptome ist individuell von Mensch zu Mensch verschieden. Aufgrund der Tatsache, dass körperliche Beschwerden auch von erfahrenen Ärzten zunächst nicht mit einer psychischen Erkrankung in Verbindung gebracht werden, bleibt das Burn-Out-Syndrom bei Betroffenen oftmals über lange Zeit unentdeckt oder fehlinterpretiert. Auch die genaue Abgrenzung zwischen einer depressiven Verstimmung, einem Chronischen Erschöpfungssyndrom und dem Burn-Out-Syndrom gestaltet sich in der Praxis als recht schwierig, denn als zu gleich präsentieren sich die individuellen Symptome beim Betroffenen.

Zu den häufigsten Burn-Out-Symptomen zählen unter anderem:

  • dauerhafte Müdigkeit und Erschöpfung
  • Durchschlafstörungen, Einschlafstörungen und Ausschlafstörungen
  • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
  • große Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit

Wie entsteht ein Burn-Out-Syndrom?

Die Medizin geht heute davon aus, dass der Ausgangspunkt eines Burn-Out-Syndroms die verstärkte Produktion von Stresshormonen im menschlichen Gehirn ist. Langfristig negativer Stress kann somit zu einem ausgeprägten Burn-Out-Syndrom führen. Dieser Stress wiederum kann seinen Ursprung sowohl im beruflichen Kontext als auch in privaten Problemen haben. Auch das Gefühl einer permanenten Überforderung im Alltag kann die Produktion von Stresshormonen anregen, was dann zu den verschiedensten körperlichen Beschwerden, die Depression Symptomen ähnlich sind, führen kann.

Natürlich entsteht ein Burn-Out-Syndrom nicht über Nacht. Vielfach zieht sich die Krankengeschichte des Betroffenen über Monate oder sogar Jahre hin, ehe die Diagnose Burn-Out getroffen werden kann.

Welche Behandlungsmöglichkeiten bestehen bei einem Burn-Out-Syndrom?

Der erste Schritt zur Heilung bildet stets die Erkenntnis des Betroffenen, dass etwas in seinem Leben nicht stimmt und die natürliche Balance aus dem Gleichgewicht geraten ist. Auch wenn es sich trivial anhört, bildet diese Selbsterkenntnis den wichtigsten Schritt auf dem Wege zur Besserung.

In der Regel wenden sich betroffene Personen zunächst an ihren Hausarzt. Dieser wird anhand verschiedener Untersuchungen zunächst abklären, ob körperliche Erkrankungen die Ursache für die vom Patienten geschilderten Symptome sind. Ist dies nicht der Fall, wird der Hausarzt den Patienten an einen Psychiater überweisen. Anhand der Krankengeschichte des Patienten wird der Arzt dann die Diagnose Burn-Out-Syndrom stellen können.

Grundsätzlich existiert bis heute keine Standardtherapie bei einem Burn-Out-Syndrom. Dies liegt daran, dass die Faktoren im Leben des Betroffenen, die zu einem Burn-Out geführt haben, individuell ganz unterschiedlich sein können. Es gilt in Gesprächen mit dem Psychiater bzw. Psychotherapeuten herauszufinden, welche Elemente im Leben des Betroffenen zu einem permanenten Überforderungsgefühl geführt haben können. Vor allem die Verhaltenstherapie konnte erstaunliche Erfolge bei der Behandlung von Burn-Out-Patienten mit sich bringen. Bis heute gilt diese Therapieform als erstes Mittel der Wahl bei einem Burn-Out-Syndrom.

Der Verlauf eines Burn-Out-Syndroms lässt sich in verschiedene Phasen unterteilen. Entsprechend können im Anfangsstadium des Burn-Out-Syndroms bereits ein paar Gesprächseinheiten bei einem Psychotherapeuten reichen, um die Ursachen für das Burn-Out zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Sollten die Burn-Out Symptome bereits dazu geführt haben, dass der Betroffene seinen Alltag nicht mehr bewältigen kann, ist ein mehrwöchiger stationärer Aufenthalt in einer speziellen Fachklinik meistens unumgänglich.