Wenn Angststörungen deinen Alltag bestimmen

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Die Angst ist ein ganz natürliches Gefühl, das uns vor Gefahren schützen soll. Doch bei manchen Menschen übernimmt die Angst eine zentrale Rolle im Leben und es kommt zu einer Angststörung.

Angststörungen können einige der schwerwiegendsten psychischen Störungen darstellen und sind häufig mit anderen Erkrankungen, wie Depressionen, verbunden. Die Behandlung von Angststörungen ist relativ einfach, wenn die richtige Hilfe in Anspruch genommen wird.

Die häufigsten Arten von Angststörungen

Angst ist eine normale emotionale Reaktion auf bedrohliche oder beängstigende Situationen. Sie hilft uns, uns vor Gefahren zu schützen und unsere körperlichen und mentalen Ressourcen zu mobilisieren, um die Bedrohung zu bewältigen. In manchen Fällen jedoch wird Angst zu einer Störung, die unser tägliches Leben beeinträchtigt. Angststörungen sind die häufigsten psychischen Störungen in den USA, mit etwa 18% der Bevölkerung, die im Laufe ihres Lebens an einer leiden werden.

Laut der Deutschen Gesellschaft für Psychiatry und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) leiden in Deutschland ca. 10 Millionen Menschen an einer Angststörung – das entspricht etwa 12% der Bevölkerung. Damit ist Angst die häufigste psychische Störung in Deutschland.

Weltweit leiden etwa 300 Millionen Menschen an einer Angststörung – mehr als die Hälfte davon sind Frauen.

Es gibt verschiedene Arten von Angststörungen, die sich in verschiedenen Symptomen äußern können.

Die häufigsten Arten von Angststörungen sind:

1. Generalisierte Angststörung (GAD)

Die Generalisierte Angststörung (GAD) ist eine Form der Angststörung, bei der die Betroffenen ständig und über längere Zeiträume von Sorgen und Ängsten geplagt werden. Oft sind diese Sorgen und Ängste so ausgeprägt, dass sie den Alltag der Betroffenen stark beeinträchtigen.

Die Generalisierte Angststörung (GAD) ist eine ernste psychische Erkrankung, die viel Leid und Qual verursachen kann. Betroffene leiden unter ständiger Angst und Sorge, oft auch ohne ersichtlichen Grund.

Diese Ängste können den Alltag der Betroffenen stark beeinträchtigen und zu einem Gefühl der Hilflosigkeit führen. Die Behandlung von GAD ist oft langwierig und schwierig, da die Betroffenen oft an ihren Ängsten festhalten. Doch mit professioneller Hilfe ist es möglich, die Symptome der Krankheit zu lindern und wieder ein normales Leben zu führen.

2. Panikstörung

Bei einer Panikstörung handelt es sich um eine Angstkrankheit, bei der die Betroffenen unter wiederkehrenden und oft auch unvorhersehbaren Anfällen von starker Angst leiden. Die Krankheit kann sich sowohl im Alltag als auch in bestimmten Situationen (zum Beispiel in engen Räumen oder beim Autof ahren) bemerkbar machen.

Die Angst kann so stark werden, dass die Betroffenen das Gefühl haben, sie würden sterben oder den Verstand verlieren. Viele Menschen mit einer Panikstörung leiden auch unter anderen Angststörungen, wie zum Beispiel Agoraphobie (Angst vor offenen Räumen) oder Sozialphobie (Angst vor sozialen Situationen).

Eine Panikattacke ist ein surreales und erschreckendes Erlebnis. Die Atmung wird schneller, das Herz rast und der Körper fühlt sich an, als würde er in Flammen stehen. In diesem Moment ist es, als hätte man keine Kontrolle über seinen eigenen Körper. Für viele Menschen ist das erste Mal, dass sie eine Panikattacke bekommen, ein Schock.

Sie wissen nicht, was mit ihnen geschieht und warum. Es kann sehr verwirrend sein. Panikattacken treten normalerweise aus dem Nichts auf und dauern nur wenige Minuten. Nachdem sie jedoch vorbei sind, fühlen sich die Betroffenen oft erschöpft und verängstigt. Viele leiden auch unter Schlafstörungen und Nervosität, weil sie befürchten, dass die Attacke wiederkehren könnte.

3. Phobien

Eine Phobie ist eine irrationale Angst, die sich auf ein bestimmtes Objekt oder eine Situation richtet. Menschen mit Phobien versuchen meist, dem Objekt oder der Situation aus dem Weg zu gehen. Die Angst kann so stark sein, dass sie den Alltag beeinträchtigt.

Es gibt verschiedene Arten von Phobien, zum Beispiel die Angst vor Spinnen (Arachnophobie), Höhen (Höhenangst) oder dem Fliegen (Flugangst). Viele Menschen haben auch eine soziale Phobie, also eine Angst davor, in sozialen Situationen wie Vorträgen oder Partys außerhalb der eigenen Komfortzone zu agieren.

Phobien sind relativ häufig, schätzungsweise leiden 3-5% der Bevölkerung an einer Phobie. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen. Die meisten Phobien treten im Kindes- oder Jugendalter auf, aber auch Erwachsene können plötzlich eine Phobie entwickeln.

4. Soziale Angststörung (SAD)

Soziale Angststörung (SAD) ist eine Angststörung, die sich durch übermäßige Sorge und Angst vor sozialen Situationen äußert. Menschen mit SAD fürchten, dass sie in sozialen Situationen negative Bewertungen von anderen erhalten oder versagen könnten.

Diese Furcht kann so stark sein, dass sie Betroffene davon abhält, soziale Kontakte zu knüpfen und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Die Symptome der Sozialen Angststörung können sich im Laufe der Zeit verstärken und zu einer Belastung sowohl für die betroffene Person als auch für deren Angehörige und Freunde werden.

Menschen mit SAD neigen dazu, sich selbst zu beurteilen und zu kritisieren. Sie fühlen sich oft unzulänglich und denken, dass andere Menschen sie ablehnen oder verurteilen werden. Diese negativen Selbstbeurteilungen können zu einem Teufelskreis führen, in dem die Angst vor sozialen Situationen zunimmt und die sozialen Kontakte weiter reduziert werden.

Die Behandlung von SAD besteht in der Regel aus einer Kombination von Psychotherapie und Medikation. Die Psychotherapie hilft den Betroffenen, ihre Ängste zu überwinden und neue soziale Kontakte zu knüpfen. Die Medikation kann in Form von Antidepressiva, Lichtherapie oder Tiefenstimulation eingesetzt werden.

5. Zwangsstörung (OCD)

Eine Zwangsstörung ist ein sehr komplexes Thema und es gibt viele Mythen darüber. Die Wahrheit ist, niemand weiß genau, was es ist oder woher es kommt. Aber wir wissen, dass es Menschen mit erheblichen Leiden und großen Herausforderungen in ihrem Alltag verursacht.

Zwangshandlungen sind repetitive Verhaltensweisen, die eine Person ausführt, um bestimmte Ängste zu lindern oder zu vermeiden. Diese Handlungen können sich auf alle Bereiche des Lebens einer Person auswirken und sind oft sehr zeitaufwändig.

Viele Menschen mit OCD befinden sich in einem ständigen Kampf gegen ihre Zwänge und versuchen, sie so gut wie möglich zu bew ältigen. Leider können die Zwänge oft so mächtig sein, dass sie einige Menschen vollständig vom Leben abhalten.

6. Die Angst vor der Angst

Die Angst vor der Angst – auch bekannt als Angststörung oder Panikattacke – ist eine spezifische Art der Angst, die Menschen davon abhält, ihr Leben so zu leben, wie sie es möchten.

Menschen mit dieser Störung fürchten, in eine Situation zu geraten, in der sie keine Kontrolle über ihre Angst haben. Sie vermeiden Orte oder Situation en, in denen sie Angst haben könnten, und leben so eingeschränkt, dass ihr Leben stark eingeschränkt ist.

Die Angst vor der Angst ist jedoch keine unausweichliche Tatsache des Lebens. Es gibt viele Menschen, die erfolgreich mit ihrer Angststörung umgehen und ein volles und erfülltes Leben führen.

Diese Menschen haben gelernt, ihre Angst zu bewältigen, anstatt sich von ihr beherrschen zu lassen. Sie haben gelernt, wie man mit der Angst umgeht, anstatt sie zu vermeiden. Und sie haben gelernt, dass Angst normal ist und dass es möglich ist, auch in den schwierigsten Situationen ruhig zu bleiben.

Wenn du auch lernen möchtest, wie du deine Angst bewältigen kannst, dann lies weiter.

Hier sind einige Tipps, wie du damit umgehen kannst:

1. Identifiziere deine Ängste

Um deine Ängste zu bewältigen, musst du zuerst herausfinden, was genau dich ängstigt. Mach dir Gedanken darüber, welche Situationen oder Orte dich ängstigen. Versuche auch herauszufinden, was genau in diesen Situationen passiert ist, das dich so ängstigt. Wenn du weißt, was dich ängstigt, kannst du beginnen, einen Plan zu entwickeln, wie du damit umgehen willst.

2. Lass dich nicht von deiner Angst beherrschen

Viele Menschen mit Angststörung neigen dazu, ihr Leben so einzuschränken, dass sie möglichst wenig Kontakt zu den Situationen oder Orten haben, die sie ängstigen. Das kann jedoch dazu führen, dass sich die Angst vergrößert und die Symptome schlimmer werden. Stattdessen solltest du versuchen , dich deiner Angst zu stellen. Natürlich ist das nicht einfach, aber es ist ein wichtiger Schritt, um damit umzugehen. Suche dir jemanden, dem du vertraust und mit dem du üben kannst, dich deiner Angst zu stellen. Zusammen könnt ihr herausfinden, welche Schritte du unternehmen musst, um dich deiner Angst zu stellen und sie zu bewältigen.

3. Kontaktiere einen Fachmann

Wenn du das Gefühl hast, dass du deine Angst alleine nicht bewältigen kannst, solltest du dich an einen Fachmann wenden. Es gibt viele verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für Angststörungen, die dir helfen können, besser damit umzugehen. Dazu gehören unter anderem Psychotherapie, Verhaltenstherapie oder Medikamente. Welche Behandlung für dich infrage kommt, hängt von der Schwere deiner Angst und von weiteren Faktoren ab. Sprich am besten mit deinem Arzt oder Psychologen darüber, welche Behandlungsmethode für dich in Frage kommt.

Ursachen der Angststörungen

Angststörungen können verschiedene Ursachen haben. In einigen Fällen liegt sie in der Familiengeschichte begründet. Menschen, deren Verwandte an einer Angststörung gelitten haben, sind eher dazu neigend, selbst eine zu entwickeln.

Auch bestimmte Persönlichkeitsmerkmale können das Risiko erhöhen, an einer Angststörung zu leiden. Dazu gehören etwa ein hohes Maß an Sensibilität und Perfektionismus.

In vielen Fällen jedoch ist die genaue Ursache einer Angststörung unbekannt. Experten vermuten jedoch, dass sie häufig auf einem Zusammenspiel von biologischen und psychologischen Faktoren beruht. So können beispielsweise bestimmte Stoffwechselerkrankungen oder auch ein Mangel an bestimmten Nervenbotenstoffen im Gehirn eine Rolle spielen.

Auch Stresssituationen in der Kindheit oder im Erwachsenenalter können dazu führen, dass sich eine Angststörung entwickelt.

Symptome der Angststörungen

Die häufigsten Angststörungen sind Panikstörung, Phobien, soziale Angststörung und Generalisierte Angststörung. Die Symptome der Angststörungen können sehr unterschiedlich sein. Sie können sowohl körperliche als auch mentale Symptome haben.

Körperliche Symptome der Angst sind zum Beispiel:

  • Herzrasen
  • Atemnot
  • Schwindel
  • Kreislaufprobleme
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Muskelverspannungen

Mentale Symptome sind zum Beispiel:

  • Nervosität
  • innere Anspannung
  • Unruhe
  • Ängste
  • Sorgen
  • Gedanken an die Zukunft
  • Wachheit

Die Betroffenen leiden häufig unter Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten und sozialer Isolation. Die Angststörungen können zu einem Teufelskreis führen, da die Angst die Symptome verstärkt und die Symptome die Angst.

Behandlungsmöglichkeiten für Angstzustände

Angstzustände können sehr belastend und einschränkend sein. Glücklicherweise gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die Menschen mit Angstzuständen helfen können, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Eine der häufigsten Behandlungsmöglichkeiten für Angstzustände ist die Psychotherapie. Dabei wird gemeinsam mit einem Therapeuten an den Ursachen der Angst gearbeitet und gelernt, diese zu bewältigen.

Die Psychotherapie kann in Einzel- oder Gruppensitzungen stattfinden und ist oft sehr hilfreich. Medikamente können ebenfalls helfen, Angstzustände zu behandeln. Antidepressiva, Beruhigungsmittel und andere Medikamente können die Symptome der Angst lindern und so das Leben erleichtern.

Allerdings sollten Medikamente immer in Absprache mit einem Arzt eingenommen werden, da sie auch Nebenwirkungen haben können. In schweren Fällen von Angstzuständen kann auch ein stationärer Aufenthalt in einer Klinik notwendig sein. Dort wird dann gemeinsam mit Ärzten und Therapeuten an der Behandlung gearbeitet.

Bei leichten bis mittelschweren Formen der Angststörung werden in der Regel Antidepressiva, Benzodiazepine oder Betablocker verschrieben. Benzodiazepine wirken beruhigend und entspannend und können bei starken Ängsten innerhalb von kurzer Zeit sehr effektiv sein.

Allerdings sollten sie nur kurzfristig eingesetzt werden, da sie süchtig machen können. Antidepressiva wirken in der Regel etwas langsamer als Benzodiazepine, dafür aber ohne die Gefahr der Abhängigkeit. Betablocker werden vor allem bei Herzrasen und anderen körperlichen Symptomen einer Angststörung eingesetzt und haben in der Regel ebenfalls keine suchterzeugende Wirkung.

Prävention von Angsterkrankungen

Angst ist eine normale Reaktion auf bestimmte Stimuli. Es gibt jedoch Menschen, die unter einer Angsterkrankung leiden. Die Betroffenen haben dann meistens panische Angstzustände oder leiden unter einer allgemeinen Angststörung. Die Ursachen für diese Erkrankungen sind oft vielschichtig und können in der Vergangenheit liegen. Dennoch gibt es Möglichkeiten, um die Entstehung einer Angsterkrankung zu verhindern. Eine wichtige Rolle spielt hierbei die Aufklärung über die Krankheit selbst. Viele Menschen haben eine falsche Vorstellung von Angsterkrankungen und denken, dass sie sich nicht behandeln lassen. Dadurch kommt es oft zu einer Verharmlosung der Symptome und somit auch zu einer Verzögerung der Behandlung. Auch das Stigma, das Angsterkrankungen oft noch immer haben, trägt dazu bei, dass Betroffene sich nicht trauen, über ihre Erkrankung zu sprechen.

Nicht die Hoffnung verlieren

Angststörungen können ein schreckliches Leiden sein, das einen vom normalen Alltag abhält. Es kann sich anfühlen, als ob man niemals wieder normal sein wird. Aber Angststörungen können behandelt werden und es gibt Hoffnung. Wenn du unter einer Angststörung leidest, suche dir Hilfe. Es gibt Menschen, die dir helfen können und es lohnt sich, an eine Besserung zu glauben.