Was tun bei Schwindelgefühl und Übelkeit?

Schwindelgefühle stellen für den Betroffenen stets eine Belastung dar. Umso unangenehmer werden Schwindelattacken jedoch, wenn sie von Übelkeit oder anderen Symptomen, wie etwa Kopfschmerzen oder Benommenheit begleitet werden.

Um die richtigen Maßnahmen bei Schwindelgefühl und Übelkeit einleiten zu können, muss man zunächst herausfinden, um welche Art von Schwindel es sich beim Betroffenen handelt.

Verschiedene Schwindelformen unterscheiden

Der Drehschwindel lässt sich von den Betroffenen meist sehr exakt beschreiben. Man hat das Gefühl, dass die Umgebung sich um einen herum dreht wie in einem Karussell. In aller Regel hat Drehschwindel seine Ursache in einer Einschränkung des Gleichgewichtsorgans im Innenohr. Charakteristisch hierfür sind Drehschwindelattacken, die plötzlich einsetzen, und mehrere Sekunden oder auch Stunden anhalten können. Diese Attacken sind häufig mit starker Übelkeit verbunden, die bis zum Erbrechen führen kann. Auch eine verminderte Hörleistung ist während akuter Drehschwindelattacken möglich.

Bei einem gutartigen Lagerungsschwindel verspürt der Betroffene sekundenlange Drehschwindelattacken sowie in manchen Fällen auch eine begleitende Übelkeit. Grund für das Auftreten eines gutartigen Lagerungsschwindels ist die Ablösung von winzigen Steinchen im Bereich des Innenohrs, die in den hinteren Bogengang im Ohr fallen und bei schnellen oder abrupten Bewegungen des Kopfes zu Schwindel und Übelkeit führen können.

Abhilfe bei Schwindel mit Übelkeit

Grundsätzlich gelten für die verschiedenen Schwindelformen entsprechend unterschiedliche Therapieansätze. Bei allen therapeutischen Möglichkeiten steht natürlich im Fokus, den Schwindel und damit einhergehende Übelkeit beim Betroffenen zu lindern oder komplett zu vermeiden. Während man beim gutartigen Lagerungsschwindel mit speziellen Lagerungsübungen gute Behandlungserfolge erzielen kann, kommen bei der Therapie des Drehschwindels andere Maßnahmen zum Einsatz.

Medikamente zur Akuthilfe

Erste Abhilfe in akuten Fällen können spezielle Medikamente verschaffen, die zentral im Gehirn wirken und Schwindelgefühle mit all ihren Auswirkungen reduzieren oder ganz verhindern können. Allerdings dürfen diese Medikamente nicht über einen längeren Zeitraum hinweg eingenommen werden. Sie beheben zudem nicht die Ursache für das Auftreten des Schwindels, sondern nur die Symptome.
Bei starken Schwindelattacken ist es natürlich grundsätzlich ratsam, sich hinzusetzen oder am besten hinzulegen. Dies gilt umso mehr, wenn die Schwindelgefühle von mäßiger bis starker Übelkeit begleitet werden.
Des Weiteren können rezeptfreie Medikamente oder auch Hausmittel eingesetzt werden, um die Übelkeit, die mit den Schwindelgefühlen einhergeht, abzuschwächen.
Sollte die Übelkeit mit Erbrechen verbunden sein, muss darauf geachtet werden, dass der Körper nicht austrocknet. Eine Austrocknung lässt sich durch Symptome wie allgemeine Schwäche oder einen trockenen Mund leicht erkennen. Um einer solchen Austrocknung vorzubeugen, sollten immer wieder kleine Schlucke stilles Wasser oder Kräutertee getrunken werden.

Hausmittel, die gegen Übelkeit bei Schwindelanfällen helfen können

Grundsätzlich sollte bei Übelkeit auf scharf gewürzte oder fettige Speisen verzichtet werden. Im Falle von Erbrechen ist es nicht weiter schlimm, wenn eine Zeit lang ganz auf Nahrung verzichtet wird. Fühlt man sich dann allmählich etwas besser, kann dem Körper etwas magenschonende Kost zugeführt werden, wie etwa Kartoffelbrei, Bananenbrei oder Zwieback.
Bei Übelkeit haben sich zudem die folgenden Hausmittel bewährt:

  • Das Trinken von warmem Kamillen-, Ingwer- oder Pfefferminztee.
  • Sollte der Schwindel erträglich sein, kann ein Spaziergang an der frischen Luft gegen Übelkeit helfen. Sollte man sich allerdings unsicher auf den Beinen fühlen, kann es bereits helfen, sich auf einen Stuhl in den Garten oder auf den Balkon zu setzen oder einmal die Wohnung gründlich durchzulüften.
  • Das Trinken von einem Glas Wasser, in das zuvor einigen Tropfen Zitronensaft gegeben wurden.
  • Da Möhren viele Ballaststoffe enthalten, die im Darm Giftstoffe binden, können sie dafür sorgen, dass die Übelkeit schneller wieder abklingt. In diesem Fall sind Möhrenbrei oder eine Möhrensuppe empfehlenswert.