Welche Symptome können bei einer depressiven Verstimmung auftreten?

Bei einer Depression handelt es sich um eine Erkrankung, die mit psychischen und körperlichen Symptomen einhergeht.

Das Hauptsymptom einer Depression ist eine große Niedergeschlagenheit und Traurigkeit. Vielfach können Betroffene nicht einmal sagen, warum sie eigentlich traurig sind.

Hinzu gesellen sich Antriebslosigkeit, Verdauungs- oder Schlafstörungen. Auch sexuelle Unlust oder Konzentrationsprobleme können die typischen Symptome einer depressiven Verstimmung sein. Diese Symptomatik kann jedoch auch bei einem Chronischen Erschöpfungssyndrom auftreten. Ebenso sind sich Depression Symptome und Burn-Out-Symptome sehr ähnlich. Dies macht die genaue Abgrenzung der verschiedenen psychischen Erkrankungen sehr schwierig. Entsprechend vergehen vielfach Monate oder sogar Jahre, bis eine depressive Verstimmung von einem Arzt diagnostiziert worden ist. Man sollte nicht zu locker mit diesem Thema umgehen. Sehr häufig führt es bei Menschen bis zu einem richtigen Burn out Syndrom.

Experten schätzen, dass etwa vier Millionen Menschen in Deutschland an einer depressiven Verstimmung leidet, die behandelt werden sollten. Frauen zeigen im Allgemeinen ein höheres Erkrankungsrisiko als Männer.

Heutzutage nimmt man an, dass die Neigung zu einer depressiven Verstimmung teilweise vererbt werden kann. Hat man einmal eine depressive Verstimmung durchlebt, ist das Risiko erhöht, erneut an dieser psychischen Störung zu erkranken.

Eine Sonderform einer depressiven Verstimmung ist die saisonal abhängige Depression. Von einer solchen Winterdepression spricht man, wenn die Symptome der depressiven Verstimmung vor allem in den Herbst- oder Wintermonaten auftreten und in der Frühlingszeit wieder vergehen. Diese besondere Form der depressiven Verstimmung dauert somit höchstens ein halbes Jahr an. Kennzeichnend für eine Winterdepression ist eine große Energielosigkeit und weniger die depressive Verstimmung an sich.

Die Behandlungsmöglichkeiten bei einer depressiven Verstimmung

Heutzutage weiß man, dass körperliche Bewegung eine auffallend positive Wirkung auf die Psyche hat. Bei sportlichen Aktivitäten werden Glückshormone ausgeschüttet, welche die Depression Symptome deutlich abschwächen können. Im Idealfall findet diese sportliche Betätigung im Freien und im Sonnenlicht statt. Teamsportarten beispielsweise machen nicht nur Spaß, sondern fördern auch das Durchhaltevermögen und die Motivation und bieten darüber hinaus auch noch soziale Interaktionsmöglichkeiten. Ausdauertraining wirkt sich positiv auf das Selbstbewusstsein und die Stimmung aus und bekämpft Ängstlichkeit und Niedergeschlagenheit. Beim Sport im Allgemeinen wird Stress abgebaut, der Grund für das Auftreten einer depressiven Verstimmung sein kann.

Sehr gute Erfolge bei einer depressiven Verstimmung konnte man mit einer Lichttherapie erzielen. Hierbei wird der Patient direkt nach dem Aufstehen sehr hellem Licht für einen Zeitraum von 30 bis 60 Minuten ausgesetzt. Das Spektrum dieser Lichtquelle ähnelt dem natürlichen Sonnenlicht. Fachleute konnten belegen, dass eine Lichttherapie ähnlich wirksam wie Antidepressiva sein kann und vor allem bei einer saisonal bedingten depressiven Verstimmung („Winterblues“) sehr wirksam ist.

Um die teilweise heftigen Symptome bei einer depressiven Verstimmung abzuschwächen, bietet sich eine medikamentöse Therapie an. Diese kann jedoch nicht die Ursachen der depressiven Verstimmung beheben, sodass eine medikamentöse Therapie immer nur begleitend eingesetzt werden sollte. In der Regel dauert es etwa ein bis zwei Wochen, ehe die Medikamente anschlagen und zu einer Linderung der Symptome führen. Nicht unterschätzen sollte man in diesem Zusammenhang mögliche Nebenwirkungen, die bei der Einnahme von Antidepressiva auftreten können.

Eine medikamentöse Therapie sollte nur von einem Psychiater bzw. Neurologen angeordnet werden. Wichtig hierbei sind regelmäßige Laborkontrollen, bei denen das Blut des Patienten untersucht wird.