Soziale Phobie: Die Angst vor anderen Menschen

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Eine soziale Phobie ist eine besondere Form der Neurose. Personen, die manisch depressiv sind, sind besonders häufig von einer solchen sozialen Phobie betroffen, die Auswirkungen auf das gesamte Leben des Patienten hat.

Unter einer sozialen Phobie versteht man im Allgemeinen eine übertrieben starke Angst vor Mitmenschen, die im Laufe der Zeit dazu führt, dass der Betroffene die Gesellschaft mit anderen Menschen meidet und sich sozial immer mehr von anderen Personen abschottet. Vereinfacht gesagt handelt es sich bei einer sozialen Phobie um eine ausgeprägte Schüchternheit bzw. Kontaktangst. Als Selbsthilfe flüchten einige Betroffene in Drogen und Alkohol, den diese Substanzen sind bekannt dafür, dass sie locker und entspannt machen. Diese Form der Selbsthilfe ist natürlich nur kurzfristig wirksam, denn sehr schnell kann hierdurch eine Abhängigkeit entstehen.

Durch welche Symptome zeichnet sich eine soziale Phobie aus?

Sie selbst kennen das Gefühl, anderen Menschen gegenüber gehemmt aufzutreten, schnell rot zu werden, nur sehr schwierig Freunde zu finden? Sie fühlen sich oftmals traurig und einsam? Dies sind einige wenige Symptome, die für eine soziale Phobie typisch sind. Jedoch ist nicht jeder Mensch, der sich gelegentlich einsam fühlt, gleich von einer sozialen Phobie betroffen. Kennzeichnend hierfür ist, dass die Lebensqualität des Betroffenen durch die soziale Phobie in verschiedenen Lebensbereichen massiv eingeschränkt ist.

Zu den häufigsten Symptomen einer sozialen Phobie (in Gegenwart anderer Personen) zählen:

  • Herzklopfen und Herzrasen
  • Muskelzittern
  • Schweißausbrüche
  • Engegefühl im Brustbereich
  • schnelle Atmung
  • Übelkeit
  • Schwindel
  • gedankliche Blackouts in Gesprächen
  • Stottern oder andere Sprachstörungen
  • Panikattacken oder eine Angststörung

Welche Ursachen kommen für eine soziale Phobie in Frage?

Vielfach lässt sich beobachten, dass eine soziale Phobie bereits im späten Kindesalter oder in der Pubertät beginnt. Bei einer weiteren schlechten Entwicklung kann die Symptomatik der sozialen Phobie im Erwachsenenalter noch verstärkt werden.

Bisher konnte die Medizin nicht mit absoluter Genauigkeit in Erfahrung bringen, warum der eine Mensch an einer sozialen Phobie erkrankt und der andere nicht. Als mögliche Ursache kommt jedoch in jedem Fall die Persönlichkeit des Betroffenen in Betracht. Manche Personen können Rückschläge mit Humor sehen oder als Ansporn für die Zukunft nehmen, andere Personen hingegen reagieren hierauf mit Selbstzweifel und Verunsicherung. Diese Persönlichkeitsmerkmale werden auch durch die Erziehung durch das soziale Umfeld und die Eltern ausgeprägt. Erfährt ein Kind sehr viel Sicherheit und Liebe, wird es bei Rückschlägen im späteren Leben selbstsicher reagieren und schnell darüber hinwegkommen. Ein Kind, dem hingegen nur sehr wenig Liebe zuteilwird und das ständig kritisiert wird, wird dieses unangenehme Gefühl auch auf andere Bereiche des Lebens projizieren und in der Folge ein vermindertes Selbstwertgefühl entwickeln.

Die Behandlungsmöglichkeiten bei einer sozialen Phobie

Zuerst einmal gilt es herauszufinden, was genau die Ursache für das Auftreten der sozialen Phobie ist. Dies geschieht im Rahmen einer Gesprächstherapie mit einem Psychiater bzw. Psychotherapeuten. Begleitend hierzu können Antidepressiva vom Arzt verordnet werden, die dem Betroffenen erste Erleichterung der Symptomatik verschaffen können. Einzig mithilfe von Psychopharmaka lässt sich eine soziale Phobie jedoch nicht therapieren. Der Weg zur Heilung ist nicht selten lang und steinig und erfordert daher sehr viel Geduld und aktive Mitarbeit des Patienten.