Wie werden Depressionen behandelt?

Lange Zeit hat man die typischen Symptome einer depressiven Erkrankung wie psychische Niedergeschlagenheit nicht als Erkrankung per se ernst genommen.

Das hat sich erst in den vergangenen Jahren nicht zuletzt deshalb geändert, weil die betroffenen Patienten auch eher bereit sind, über ihr Leiden zu sprechen.

Depressionen gelten in der Psychiatrie als affektive Störung. Grundsätzlich wird zwischen einer depressiven Episode, welche die Patienten zeitweilig heimsucht und einer wiederkehrenden depressiven Störung unterschieden. Betroffen sind – zumindest von einer zeitweiligen depressiven Episode – allein in Deutschland Millionen von Menschen – Tendenz steigend.

Welche Therapieformen gibt es?

Obwohl es sich bei Depressionen um ein wahres Volksleiden handelt, gilt die Behandlung nach wie vor als sehr schwierig.

Ein Grund dafür besteht darin, dass Depressionen sowohl durch Krankheitserreger als auch durch psychosoziale Gründe entstehen können.

Depressionen behandeln Psychologen in der klassischen Therapie mittels Psychotherapie und Antidepressiva, durch welche die Konzentration an Neurotransmittern im Gehirn reguliert werden soll. Diese Mittel haben allerdings einen gravierenden Nachteil: Sie werden über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen und nicht jeder Patient verträgt sie. Zudem wirkt jeder Wirkstoff im individuellen Fall anders, sodass die Betroffenen oft mehrere Präparate ausprobieren müssen, bevor sie das passende für sich gefunden haben.

Eine neue Form der Depressionstherapie praktiziert die Spezialpraxis Dr. Tamme in Lüneburg. Weil die Behandlung lediglich vor Ort erfolgen kann, genießen die Depressionspatienten einen willkommenen Nebeneffekt: Sie kombinieren üblicherweise die Behandlung mit einem kurzen Urlaub im Norden Deutschlands und können damit zunächst einmal aus ihrem belastenden Alltag entfliehen. Dies wirkt sich in vielen Fällen positiv auf die Behandlung aus.

In der Praxis werden die Depressionspatienten durch die repetitive transkranielle Magnetstimulation behandelt. Bei dieser Behandlungsmethode wird die elektrische Aktivität in der Großhirnrinde durch künstlich erzeugte Magnetfelder verändert. Durch diese Methode werden Botenstoffe freigesetzt, welche – je nach der Zielsetzung der Behandlung – bestimmte Regionen im Gehirn der Patienten entweder stimulieren oder hemmen. Diese Methode gilt als schmerzfrei sowie gut verträglich und belastet den Organismus nicht unnötig.