Bipolare Störungen und Schizophrenie – die neuen Volkskrankheiten?

Bipolare Störungen bedeuten für Betroffene ebenso wie für Angehörige in allen Fällen Einschnitte hinsichtlich der Lebensqualität, zumindest, wenn diese unbehandelt bleiben. Zudem ist in einigen Fällen eine Neustrukturierung des Alltags sinnvoll oder notwendig. Bipolare Störungen gehören zunächst einmal in die Hände eines erfahrenen Neurologen bzw. Psychiaters. Unter Umständen ist eine medikamentöse Therapie notwendig, um die typischen Nebenwirkungen, die mit einer Bipolaren Störung einhergehen, einzudämmen. Diese beschränken sich nicht nur auf den kognitiven, also geistigen Bereich, sondern erstrecken sich auch auf den Körper. So sind physische Symptome, wie etwa Scheißausbrüche, Herzrasen oder Atemnot keine Seltenheit bei Personen, die unter Schizophrenie oder Bipolaren Störungen leiden.

Schizophrenie oder die Geschichte der zwei Realitäten

Viele Personen nehmen an, dass die Persönlichkeit eines Menschen, der unter Schizophrenie leidet, in zwei Teile gespalten ist. Grundsätzlich ist dies jedoch falsch. Ist ein Mensch schizophren, dann nimmt er zwei Wirklichkeiten wahr:

• die eine, reale Wirklichkeit, erleben auch gesunde Personen ebenso wie der Erkrankte
• die andere Realität wird nur vom Erkranken erlebt und führt zu Gefühlen und Sinneseindrücken, die Außenstehende nicht nachvollziehen können.

Schizophrenie ist übrigens keineswegs selten: im Laufe des Lebens erlebt etwa einer von 100 Menschen mindestens eine schizophrene Phase. Natürlich sind Verlauf und Schweregrad der Erkrankung individuell sehr verschieden.

Welche Möglichkeiten bestehen für Betroffene und Angehörige?

Neben der ärztlichen Therapie können sich Angehörige natürlich auch in Eigenregie über die Krankheitsform und deren Auswirkungen informieren. Hierdurch wächst in der Regel das Verständnis für die Betroffenen. Personen, die unter einer Bipolaren Störung leiden, müssen sich mit ihrem Schicksal jedoch nicht abfinden, sondern können die Auswirkungen der Krankheit so gut es geht abschwächen.
Unterstützung erhalten Betroffene und Angehörige beispielsweise auf der Webseite von http://www.meine-steps.de. Neben wertvollen Informationen rund um die Krankheitsbilder Schizophrenie und Bipolare Störung im Allgemeinen finden sich hier interaktive Kognitionsspiele, mit denen sich beispielsweise die Merkfähigkeit und Konzentration steigern lassen.