Wodurch zeichnet sich eine depressive Verstimmung aus?

Eine depressive Verstimmung geht einher mit großer Traurigkeit und Antriebslosigkeit des Betroffenen. Grundsätzlich sind sich Depression Symptome und Burn-Out Symptome sehr ähnlich. In beiden Fällen liegt eine Überforderung der Psyche vor, die sich sowohl in seelischen als auch körperlichen Symptomen äußern kann. Große Müdigkeit kann bei einer depressiven Verstimmung ebenso vorliegen wie beim Chronischen Erschöpfungssyndrom oder dem Burn-Out-Syndrom. Eine genaue Diagnose kann daher nur ein erfahrener Facharzt für Neurologie bzw. Psychiatrie stellen.

Besonders häufig tritt eine depressive Verstimmung während der kalten und trüben Wintermonate auf. In diesem Zusammenhang spricht man von einer sogenannten Winterdepression. Diese ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Beschwerden ab den ersten Frühlingstagen nach und nach bessern. Personen, die unter einer ausgeprägten depressiven Verstimmung leiden, zeigen hingegen das ganze Jahr über verschiedene Symptome.

Eine depressive Verstimmung zählt heutzutage zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Verschiedene Symptome können auf eine depressive Verstimmung hindeuten. Diese Symptome fallen jedoch von Mensch zu Mensch verschieden aus. Während eine Person eher psychische Symptome zeigt, macht sich eine depressive Verstimmung bei einer anderen Person eher durch körperliche Beschwerden bemerkbar.

Typische Beschwerden bei einer depressiven Verstimmung, welche die Psyche betreffen:

  • große Traurigkeit
  • Selbstzweifel
  • mangelndes Selbstvertrauen
  • Perspektivlosigkeit
  • Grübelgedanken

Häufige Symptome bei einer depressiven Verstimmung, welche den Körper betreffen:

  • Verdauungsprobleme
  • Kopfschmerzen
  • Herzrasen
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Potenzprobleme oder sexuelle Unlust

Welche Gründe können zum Auftreten einer depressiven Verstimmung führen?

Grundsätzlich existiert kein alleiniger Grund, der bei allen Formen der Depression als Ursache in Frage kommt. Ebenso unterschiedlich wie die Symptomatik bei jedem Patient ausfallen kann, ebenso verschieden können auch die Ursachen sein, die zum Auftreten einer depressiven Verstimmung geführt haben.

Heutzutage weiß man, dass ein Ungleichgewicht der verschiedenen Botenstoffe im Gehirn das Auftreten einer depressiven Verstimmung begünstigen kann. Ebenso ist bekannt, dass einschneidende oder traumatische Erfahrungen dazu führen können, dass sich eine depressive Verstimmung manifestiert. Auch eine erbliche Vorbelastung kann zum Ausbrechen einer depressiven Verstimmung führen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten bestehen bei der depressiven Verstimmung?

Um dem Patienten individuell helfen zu können, ist es notwendig, die genaue Ursache für das Auftreten der depressiven Verstimmung in Erfahrung zu bringen. Dies kann beispielsweise im Rahmen einer Gesprächstherapie erfolgen. Begleitend hierzu können bestimmte Medikamente eingesetzt werden, die zur Linderung der Symptome einer depressiven Verstimmung beitragen können.

Interessante Erfolge konnte man mit einer Schlafentzugstherapie bei der Behandlung einer depressiven Verstimmung erzielen. Die Medizin vermutet, dass durch einen künstlich gestörten Schlafrhythmus die Regelkreisläufe der Hormone und Botenstoffe in einen neuen Takt gebracht werden.

Bei einer Wachtherapie müssen Patienten die gesamte Nacht über wachbleiben. Schlafen dürfen sie erst am Abend des folgenden Tages. Bereits während der Behandlung hellt sich bei den meisten Patienten die Stimmung in den frühen Morgenstunden deutlich auf. Viele Depressionspatienten berichten, dass sie tagsüber mehr Antrieb, Schwung und Freude verspürt haben und die Depression mit ihren Symptomen plötzlich wie weggefegt zu sein scheint.

Eine Wachtherapie wirkt jedoch nur kurzfristig und ist daher vor allem als Unterstützung für andere Behandlungsverfahren geeignet. Ein großer Vorteil dieser Therapieform liegt darin, dass sie gut verträglich ist, den Körper entsprechend wenig belastet, sich einfach durchführen lässt und die erwünschte Wirkung sehr rasch einsetzen kann.