Sport kann gegen Krebsmüdigkeit helfen

Viele Menschen mit Krebs leiden unter einer Art Dauermüdigkeit. Diese gleicht einer ständigen Erschöpfung und wird nicht nur durch den Krebs selbst, sondern auch durch bestimmte Therapien gegen Krebs ausgelöst. Die Müdigkeit wirkt im Alltag sehr belastend, aber wenn der Erschöpfung zu sehr nachgegeben wird, dann verschlimmert sich das Problem, da der Körper keinerlei Betätigung mehr gewöhnt ist. Eine Studie, erstellt durch die Cochrane Collaboration, hat nun herausgefunden, dass Sport gegen diese ständige Müdigkeit bei Krebs helfen kann, wie der Artikel http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/krebs-ausdauersport-hilft-gegen-muedigkeit-durch-bewegung-a-867599.html zeigt.

Die Cochrane Collaboration ist eine gemeinnützige und internationale Vereinigung, deren Ziel darin besteht, wichtige, die Medizin betreffende, Informationen der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Für die erstellte Studie wurden zahlreiche medizinische Informationen zusammengetragen und ausgewertet. Über 4.000 Krebspatienten haben hierbei erlebt, dass sie durch Ausdauersport in vielen Fällen etwas gegen ihre Müdigkeit tun können. Dies funktioniert sogar dann, wenn sie bereits seit vielen Monaten oder gar Jahren mit der Erschöpfung zu kämpfen hatten. Es hilft nicht jeder Sport – Kraftsport eignet sich beispielsweise nicht, um gegen die Müdigkeit vorzugehen. Es muss eine Ausdauersportart betrieben werden, wie beispielsweise Schwimmen oder Radfahren, um die Müdigkeit zu lindern. Oft kann bereits noch während der Therapie mit dem Sport begonnen werden. Aber auch wenn die Therapie bereits vorbei ist, stellt Müdigkeit häufig noch ein großes Problem für die Patienten dar, die durch Sport etwas gegen diese ständige Erschöpfung tun können. Weitere Fakten der Studie

Auch wenn dies eine gute Nachricht ist, so bleibt noch vieles unklar. Denn zum einen ist noch nicht geklärt, wie viel Sport genau nötig ist, um sich maximal positiv auszuwirken. Auch was die Krebsarten angeht, gegen deren Müdigkeitserscheinungen der Sport hilft, sind sich die Forscher noch nicht sicher, da sich viele der untersuchten Informationen auf Brustkrebspatienten bezogen. Klar ist jedoch, dass die Patienten erst ihren Arzt um Rat fragen sollten, ob und wenn ja welcher Sport derzeit für sie überhaupt in Frage kommt. Denn wenn der Sport nicht zum Patienten passt, weil er körperlich gar nicht fit genug dafür ist oder die Sportart bei der jeweiligen Erkrankung ungeeignet ist (z. B. unter Umständen Radfahren bei Prostatakrebs) dann könnten sich statt der erhofften positiven sogar negative Effekte einstellen.