Eine vestibuläre Migräne als Ursache für Schwindelattacken

Die vestibuläre Migräne ist die wichtigste Differenzialdiagnose zum Morbus Menière. Bei einer vestibulären Migräne treten Schwindelattacken häufig in Verbindung mit Übelkeit und Erbrechen auf.

Diese Migräneattacken können von mehreren Minuten bis zu einer halben Stunde dauern. Nach Abklingen der Akutphase gesellen sich weitere Symptome wie halbseitige Kopfschmerzen, eine erhöhte Lärm- und Lichtempfindlichkeit, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Rückzugstendenzen sowie eine allgemeine Verschlechterung bei körperlicher Belastung hinzu. Die Schwindelsymptomatik kann bei einer vestibulären Migräne nur zu Beginn oder auch während der gesamten Attacke andauern. Welche Symptome im Einzelfall vorkommen, ist individuell sehr unterschiedlich und kann von einem starken Drehschwindel vor Beginn der Kopfschmerzen bis hin zu einem dauerhaften Schwindel während der gesamten Attacke reichen.

Eine vestibuläre Migräne ist eine recht häufige Erkrankung

Eine vestibuläre Migräne ist heutzutage eine recht häufige Erkrankung und macht in spezialisierten Notfallambulanzen einen Anteil von bis zu zehn Prozent der Patienten aus. Die Wahrscheinlichkeit, mindestens einmal im Leben unter einer vestibulären Migräne zu leiden, liegt immerhin bei einem Prozent. Sollten zu den genannten Symptomen noch weitere Begleiterscheinungen hinzukommen, wie eine verwaschene und undeutliche Sprache sowie Schluckbeschwerden, sprechen Mediziner von einer Basilarismigräne.

Therapiemöglichkeiten bei einer vestibulären Migräne

Die Behandlung einer vestibuläre Migräne erfolgt wie bei anderen Formen der Migräne auch. Sollten mehr als drei Attacken monatlich auftreten oder die einzelnen Attacken jeweils sehr lange andauern, kann die Gabe von medikamentösen Prophylaxemitteln sinnvoll sein. Dies sollte natürlich in Absprache mit dem behandelnden Neurologen geschehen. Ebenso sehr positiv beeinflussen können eine Migräne regelmäßige körperliche Bewegung sowie der Abbau bzw. die Vermeidung von negativem Stress.