Das Chronische Erschöpfungssyndrom ist weiterhin auf dem Vormarsch

Die Zahl der Personen, die unter dem Chronischen Erschöpfungssyndrom zu leiden haben, wächst stetig an. Die heutige schnelllebige Zeit, in der viele Menschen permanent unter Strom stehen, tut ihr Übriges dazu, dass es sich beim Chronischen Erschöpfungssyndrom keineswegs um eine „Nischen-Erkrankung“ handelt.

Was sind die typischen Symptome beim Chronischen Erschöpfungssyndrom?

Die Symptome beim Chronischen Erschöpfungssyndrom erinnern in vieler Hinsicht an Burn-Out Symptome. Recht ähnlich ist auch der Krankheitsverlauf der beiden Erkrankungen, die wiederum Parallelen zu einer depressiven Verstimmung aufweisen. Ähnlich wie bei Depression Symptomen fühlen sich auch beim Chronischen Erschöpfungssyndrom betroffene Personen abgespannt, müde und antriebslos. Die Medizin schätzt, dass mittlerweile etwa zwei Prozent der Weltbevölkerung unter dieser speziellen Erkrankung zu leiden haben, die sowohl seelische als auch körperliche Auswirkungen haben kann. Dies wird deutlich, wenn man sich die typischen Symptome, die mit einem Chronischen Erschöpfungssyndrom verbunden sind, genauer ansieht:

– Schmerzen in den Sehnen und Muskeln
– Gedächtnislücken und Konzentrationsschwierigkeiten
– Schlafprobleme
– chronische Müdigkeit und Erschöpfung
– Kopfschmerzen
– permanente Antriebslosigkeit
– sexuelle Unlust
– sozialer Rückzug bis zur vollständigen Isolation

Bei dieser Auswahl handelt es sich natürlich nicht um eine vollständige Liste; so unterschiedlich kann sich das Chronische Erschöpfungssyndrom bei betroffenen Personen äußern. Das Ausmaß und der Schweregrad der jeweiligen Symptome sind stark individuell unterschiedlich und damit von Mensch zu Mensch verschieden.

Wie kann ein Chronisches Erschöpfungssyndrom entstehen?

Die Ursachen für das Entstehen eines Chronischen Erschöpfungssyndroms können – ebenso wie bei einem Burn-Out-Syndrom – vielfältig sein. Sollte man sich dauerhaft für andere Menschen aufreiben und vergisst sich selbst zu oft, kann dies im Laufe der Jahre zu einem solchen Erschöpfungssyndrom führen. Ebenso können private oder berufliche Probleme sowie negativer Stress auf Dauer zu den typischen Symptomen eines Chronischen Erschöpfungssyndroms führen, die sich mit Depression Symptomen durchaus vergleichen lassen.

Behandlungsmöglichkeiten beim Chronischen Erschöpfungssyndrom

Bis heute existiert kein Allheilmittel, durch das Betroffene innerhalb kurzer Zeit vom Chronischen Erschöpfungssyndrom geheilt werden können. Vielversprechende Erfolge konnten jedoch zum einen mit verhaltenstherapeutischen Verfahren erzielt werden. Zum anderen sollten regelmäßige Bewegung und sportliche Aktivitäten einen festen Platz im Tagesablauf von betroffenen Personen bekommen. Verschiedenen Studien zufolge konnte man beweisen, dass mit diesen beiden Behandlungsverfahren etwa 60 Prozent der Betroffenen eine Linderung verschafft werden konnte. Jedoch sagen die Studien nichts darüber aus, wie lange die positiven Effekte anhalten.

Da sich die Symptome beim Chronischen Erschöpfungssyndrom von Mensch zu Mensch unterscheiden können, ist auch der Therapieansatz oftmals unterschiedlich. Was bei der einen Person förderlich ist, zeigt bei der anderen Person überhaupt keinen Effekt. Sollten Schmerzen den Alltag des Patienten bestimmen, wird der Arzt entsprechend Schmerzmittel verabreichen. Wenn hingegen familiäre oder berufliche Probleme als Auslöser für das Chronische Erschöpfungssyndrom vermutet werden, ist der Gang zu einem Gesprächstherapeuten eine sinnvolle Behandlungsoption.

Eine Prävention gegen das Chronische Erschöpfungssyndrom gibt es im Grunde nicht. Empfehlenswert ist es, regelmäßig Entspannung in den Alltag zu integrieren, sodass eine Erschöpfung vermieden werden kann. Entsprechende Entspannungsübungen können in speziellen Kursen erlernt werden, die unter anderem von den Krankenkassen angeboten werden. Hierbei handelt es sich nicht nur um um eine sinnvolle Präventionsmaßnahme, sondern auch um einen wichtigen Therapieansatz.