Angststörung: Die Angst vor der Angst

Eine Angststörung ist eine psychische Störung, die sich auf unterschiedliche Weise zeigen kann. Eine Angststörung kann bis zu einer Panikattacke oder einer Neurose führen. Oft findet man die Angststörung auch in Zusammenhang mit manisch depressiv Erkrankten. Ein anderes Wort für Angststörung ist Phobische Störung.

Man hat zum Beispiel eine bestimmte Furcht, auch Phobie genannt. Diese Phobie kann sich auf unterschiedliche Weise äußern und auch auf die unterschiedlichsten Dinge beziehen. Betroffene können sich vor einem bestimmten Objekt fürchten, vor einer bestimmten Situation oder sogar vor einer bestimmten Person. Dies wäre dann zum Beispiel eine soziale Phobie.

Auch die Panikstörung ist eine Untergruppe der Angststörung. Hierbei führt eine Angst soweit, dass sie bei den Betroffenen Panikattacken auslöst. Ein Angstzustand ist der Alarmzustand des Körpers, diesen hat sicherlich jeder schon einmal selbst erlebt.

Angst zu haben in einem gewissen Maß ist normal. Vor etwas Angst zu haben ist sogar gut. Angst ist in einem gewissen Rahmen zu haben ist ein natürlicher Schutzmechanismus des Körpers. Die Angst hilft uns oft, dass wir Gefahren erkennen können. Denn nur wenn man eine Gefahr erkennt, kann man auch auf diese reagieren.

Die unterschiedlichsten Phobien beeinflussen das Leben auf unterschiedliche Weise. Es gibt Phobien, die das Leben nur gering beeinflussen und deshalb nicht zwingend therapiert werden müssen. Manche Phobien beeinflussen das Leben aber so stark, dass man sehr eingeschränkt ist. Wenn eine Phobie zu einer starken Beeinträchtigung führt, sollte man sich auf jeden Fall Rat bei einem Arzt holen und diese Phobie therapieren lassen.

Wenn die Angststörung das Leben einschränkt

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass mehr Frauen als Männer unter Angststörungen leiden. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass Männer nicht gerne über ihre Ängste reden. Wenn es familiäre Vorbelastungen gibt, ist das Risiko auch an einer Angststörung zu erkranken, zwei- bis dreimal so hoch.

Wenn die Angststörung das Leben stark beeinträchtigt, sollte man diese auf keinen Fall unterschätzen. Unbehandelte Angststörungen können sehr weit führen. Oft versuchen Betroffene, ihre Angst mit Alkohol oder Drogen zu betäuben. Das ist eine weitere Gefahr für den Körper, denn viele Menschen mit Angststörungen rutschen so auch noch in eine Suchterkrankung ab.

Problematisches Vermeidungsverhalten bei einer Angststörung

Eine soziale Phobie, bei der man Angst vor anderen Menschen hat, kann zur sozialen Isolation führen. Diese Menschen fürchten sich so sehr davor, anderen – vor allem fremden – Menschen zu begegnen, dass sie alles dafür tun, um nicht vor die Haustüre zu müssen. Sie führen fast ein Leben in Gefangenschaft in ihrem eigenen Haus, ausgelöst durch ihre Angst.

Bei weniger schlimmen Phobien versucht man Situationen, welche die Phobie hervorrufen können, zu vermeiden oder zu umgehen. Wenn man zum Beispiel eine Spinnenphobie hat, versucht man diesen Tieren nicht zu begegnen und hält seine Wohnung oder sein Haus so sauber, dass möglichst keine Spinnen einziehen möchten. Falls sich dann doch mal eine Spinne verirrt hat, kann man um diese einen weiten Bogen machen und sie von einer anderen Person entfernen lassen. Wenn es eine Phobie ist, die von Platzangst ausgelöst wird, versucht man große Menschenansammlungen in engen Räumen, die so eine Reaktion auslösen würden, zu umgehen. Man geht zum Beispiel nicht ins Museum, wenn besonders schlechtes Wetter oder ein Feiertag ist, da man weiß, dass an solchen Tagen dort besonders viel los sein wird.